Die Herrschaft Kniphausen war ein kleines Adelsgeschlecht im nordwestlichen Deutschland. Der Ursprung der Familie liegt in der Region Ostfriesland, genauer gesagt in dem Ort Kniphausen, der heute Teil der Stadt Wilhelmshaven ist.
Die Geschichte der Herrschaft Kniphausen reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Zu dieser Zeit erlangte die Familie Kniphausen den Titel der Grafen und baute eine Landesherrschaft in der Region auf. Sie wurden auch als Seeherren bekannt, da sie eine Flotte von Kaperschiffen besaßen, die sie zur Seejagd aufbrachen. Im Laufe der Jahrhunderte gelang es der Familie, ihren Machtbereich zu erweitern und ihre politische Stellung zu festigen.
Im 18. Jahrhundert erlangte die Herrschaft Kniphausen weitere Bedeutung, als Graf Enno August von Ostfriesland die Herrschaft dem Grafen Anton Günther von Oldenburg verpfändete. Dieser wurde zum regierenden Grafen von Kniphausen ernannt und baute das Schloss Kniphausen als Residenz für seine Familie.
Die Herrschaft Kniphausen blieb bis zur Annexion durch das Königreich Preußen im Jahr 1811 bestehen. Mit der Abschaffung des feudalen Systems verlor die Familie Kniphausen ihre politische Macht, behielt jedoch den Adelstitel bei. Heute existieren noch einige Nachkommen der Familie, die den Familiennamen Kniphausen tragen.
Das Schloss Kniphausen wurde während des Zweiten Weltkriegs zerstört und später als landwirtschaftliches Gebäude wiederaufgebaut. Es ist heute nicht mehr in Besitz der Familie Kniphausen, sondern dient als Museum und Veranstaltungsort.
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